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Erfahrungen mit Polyestertank als Trinkwasserspeicher fürs Ferienhaus?

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(@freddy)
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Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Hi zusammen,

ich hab ein Ferienhaus in Südtirol auf ca. 1300 m Höhe, sehr abgelegen, kein Anschluss ans öffentliche Wassernetz. Bisher holen wir Wasser in Kanistern hoch (anstrengend und nervig), jetzt soll endlich ein fester Trinkwasser-Zwischenspeicher her.
Ein Nachbar hat einen Polyestertank (GFK) empfohlen. Ich hab aber null Erfahrung damit – taugt das als Trinkwasserlösung auf Dauer? Wie sieht’s aus mit Wartung, Frost, Hygiene?

Bin offen für Vorschläge und Erfahrungsberichte. Vielleicht kennt ja jemand auch gute Anbieter, bei denen Preis/Leistung stimmt.

Danke vorab und Grüße aus dem Wald,
Freddy



   
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Plaudertasche
(@plaudertasche)
Active Member
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 14
 

Servus Freddy,

das Thema kenn ich nur zu gut 😅 Wir haben ein Almhüttchen im Pongau, ähnlich abgeschieden. Seit drei Jahren läuft dort ein 5.000-Liter-Polyestertank als Frischwasserspeicher. Funktioniert super – kein Algenproblem, kein Rost, kein Gestank. Wichtig ist halt: lebensmittelechte Innenbeschichtung (z. B. mit Epoxidharz auf Wasserbasis) und ein gut belüfteter, lichtgeschützter Standort.

Zur Frostfrage: Unser Tank steht halb eingegraben, isoliert mit 10 cm XPS-Platten rundum. Bei bis zu -18 Grad hatten wir nie Probleme. Und falls ganz kalt wird – Ablasshahn öffnen nicht vergessen 😉

Grüße



   
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(@papier-tiger)
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Beigetreten: Vor 11 Monaten
Beiträge: 3
 

Tag zusammen,

danke für die Infos Plaudertasche, das mit der Beschichtung wusste ich nicht!
Ich finde, die Dinger sind grundsätzlich sehr praktisch, aber unterschätz den logistischen Aufwand nicht Freddy.
Wir haben letztes Jahr einen 7.000-Liter-Tank über den Berg ziehen lassen müssen – Spezialtransport plus Kran, das war ein halbes Abenteuer (und teuer). Also vorher klären: Zufahrt, Untergrund, Fundament, Anlieferung.
Wir haben übrigens bei einem deutschen Anbieter bestellt: profi-tanks.de – da gab’s gute Beratung und die hatten viele Größen auf Lager. Unser Tank ist jetzt ein GFK-Modell mit Domschacht und PE-Innenbehälter, hält super dicht und war günstiger als ich dachte. Lieferzeit war okay (ca. 3 Wochen). Hier mal der Link zum Anbieter: https://profi-tanks.de/ahl-tanks-asl-tanks/

VG



   
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vmahan
(@vmahan)
Active Member
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 10
 

Mahlzeit,
nur mal zur Ergänzung: Wenn du das Wasser wirklich als Trinkwasser nutzen willst (also zum Kochen, Trinken, Zähneputzen), dann erkundige dich beim Gesundheitsamt oder Landratsamt, ob’s da spezielle Auflagen gibt.
Bei uns in Tirol wollten sie z. B. eine UV-Desinfektionseinheit + Rückschlagventil. Und regelmäßige Wasseranalysen.
Nicht abschrecken lassen – ich find Polyestertanks super – aber rechtzeitig klären, sonst darfst du nachrüsten.
Gruß



   
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(@steffi)
New Member
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 2
 

Ich misch mich mal als „Wasserfrau“ ein – mein Mann ist Installateur, wir haben schon einige dieser Tanks verbaut, u. a. auch im Gewerbe.
Was Papier-Tiger schreibt, stimmt: Lieferung und Handling sind oft das eigentliche Problem, nicht der Tank an sich.
Wir empfehlen meist GFK-Tanks mit glatter Innenfläche (wegen Reinigbarkeit) und Domschacht für einfache Wartung. Ein häufiger Denkfehler: Leute denken, die Dinger seien wartungsfrei. Sind sie nicht. 1× jährlich spülen, Filter prüfen, eventuell UV-Einheit warten – sonst wird aus „Trinkwasser“ schnell „Brackwasser“.
Tipp: Wenn’s dauerhaft frostfrei sein soll – lieber ganz eingraben, nicht nur halb.

LG



   
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(@freddy)
Active Member
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Hi zusammen,

Danke für den Link Papier-Tiger, hab mir profi-tanks.de grad mal angeschaut – sieht solide aus. Hast du den Einbau selbst gemacht oder jemanden beauftragt?
Danke für die Erinnerung vmahan, an die Behörden hab ich tatsächlich noch nicht gedacht 🙈

Wie sieht’s mit der Geruchsentwicklung im Sommer aus? Unser Grundstück hat recht viel Sonne – kann’s da Probleme geben, auch wenn der Tank lichtdicht ist?

Danke euch,
Gruß Freddy



   
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(@odyssee)
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Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 5
 

Servus in die Runde,

ich bin Gärtner und hab so einen Tank seit Jahren für Regenwasser im Einsatz (steht komplett frei, keine Abdeckung, Südseite). Was ich sagen kann: Geruch = meist Biofilm = Reinigung vernachlässigt. Wenn du den Tank alle 12–18 Monate durchspülst und einen einfachen Vorfilter vorschaltest, bleibt das Wasser stabil.
Polyester hat den Vorteil, dass es keine Weichmacher enthält wie manche PE-Tanks. Da gabs bei einem Kunden mal Probleme bei Hitze – Wasser schmeckte „muffig“. Ist aber auch stark vom Tankhersteller abhängig.
Was ich aber nicht machen würde: Tank direkt in die Sonne stellen – immer mit Überdachung oder Erdreich schützen.

Grüße



   
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(@bernd)
New Member
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 3
 

Bin spät dran, aber vielleicht hilft’s noch:
Wir haben einen 12.000-Liter-GFK-Tank unterirdisch für unser Ferienhaus im Schwarzwald. Bisher keine Probleme. Wurde auch über einen Profi bezogen, der mit profi-tanks.de zusammenarbeitet (die liefern wohl auch direkt an Bauunternehmen). Besonders gut fanden wir die Option, gleich Zubehör mitzukaufen: Entlüftung, Anschlüsse, Revisionsöffnung – alles dabei.
Mein Fazit:

• Super Lösung für abgelegene Häuser
• Robust, langlebig, hygienisch
• Aber vorher genau planen und Kosten realistisch kalkulieren – Transport, Aushub, Technik, etc. summieren sich schnell

VG



   
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(@freddy)
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Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Odysse und Bernd -  danke euch beiden! Das mit der Biofilm-Geschichte war mir echt neu. Und Zubehör direkt mitbestellen klingt vernünftig – muss mich echt mal ans Rechnen machen..

Hat jemand von euch Erfahrung mit Regenwasser-Nutzung im Sommer zur Tanknachbefüllung? Oder lieber klassisch per Wassertankwagen?

Danke!
Gruß Freddy



   
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(@steffi)
New Member
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 2
 

Wenn du eine große Dachfläche hast + guten Filter, spricht nichts gegen Regenwasser zur Nachbefüllung – aber NICHT für Trinkwasser! Dafür brauchst du zertifizierte Aufbereitung (UV, Filter, evtl. Aktivkohle + Proben).
Wir empfehlen bei Kunden:
-Trinkwasser per Tankwagen + geprüfte Einspeisung
-Regenwasser getrennt für Garten, Dusche, ggf. WC
Doppelkammer-Tanks gibts übrigens auch – ein Bereich Trinkwasser, einer Brauchwasser. Falls es dich interessiert, kann ich mal was raussuchen.



   
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(@freddy)
Active Member
Beigetreten: Vor 2 Monaten
Beiträge: 4
Themenstarter  

Riesen-Dank an euch alle – ich hätte nie gedacht, dass hier so viele fundierte Antworten und echte Erfahrungsberichte zusammenkommen. Hat mir echt geholfen, die Sache klarer zu sehen.

Ich werd mir jetzt mal die Optionen bei profi-tanks.de in Ruhe anschauen – die Seite macht auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck, vor allem was die Auswahl und das Zubehör angeht. Ist für mich auf jeden Fall in der engeren Wahl.
Gleichzeitig klär ich mal mit dem Amt, was ich in Sachen Aufbereitung und Auflagen beachten muss – will’s ja von Anfang an richtig machen.

Wenn jemand noch Tipps zu konkreten Modellen (mit Domschacht, frosttauglich etc.) oder zur Einlagerung im Hang hat – immer her damit. Ich les hier auf jeden Fall weiter mit.

Grüße aus dem Wald,
Freddy



   
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